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Titel: |
richtig Ist falsch |
Künstler: |
Lucas Fester |
Größe: |
13,4 × 2,7 × 21,1 cm |
Material: |
Permanent Marker auf Buchcover |
Auflage: |
1 |
Preis: |
1.000.000 Euro |
The following lines were written after faaaaaaaar too much coffee and goodies smoothies. Therefore my system was over-reacting – over the edge – my dog came out and started to bark.
The text is not ment to harm or to be mean to anyone on purpose!
A lot! – Act, u, Elly!
The tone and choice of the following words are just the result of too much of that destructive coffeine-terror, that brought my system so far out of balance, that being kind & nice was totally out of reach at that time.
Don't take it personal. This was my issue. You don't have to turn it into yours.
Da sitz ich bei den Goodies auf'm Klo, will ganz in Ruhe 'mein Ding' machen, da glotzt mich vom Klopapierbehälter plötzlich dieser Aufkleber an:
… steht da drauf … in so nem soften Pink mit nem grünen Blatt drauf.
Diese Veganer-Jesuiten-Nazis glauben wohl tatsächlich, sie sein etwas Besseres?! Und schwupp wollen sie einen missionieren und man soll auch Boulettenimitate aus Birkenrindenextrakt mit Hanfproteinen an Sojasprossengarnitur essen.
Versteht mich nicht falsch, ich esse gerne vegetarisch, gern auch vegan, allerdings auch gerne mal 'ne Boulette mit Rotkohl und Kartoffeln.
Letztens im Goodies in der Warschauer Straße 33 – also im Veganz-Supermarkt von Jan Bredack mit drin – sagt doch die Kundin neben mir, sie hätte den einen Kaffee gerne mit normaler Milch und den anderen gerne mit – was weiß denn ich – Haselnussblütenspelzextraktersatz.
Mein I-Love-Coffee-Herz schlägt höher!!
Die Kundin antwortet: »Naja, die für Veganz normale Milch.«
Milch ist die Flüssigkeit, die vorrangig von Lebewesen ausgesondert wird, um den Nachwuchs zu ernähren. Dieser Sojakram ist – wie das Etikett meist richtig verrät – maximal ein Drink!
Diese angespannten Dogmatiker – also auch ich – werden mir immer mehr zum Greuel!
Alles muss jetzt immer leicht sein, alles muss immer irgendwie sein, nichts kann einfach mal genau so perfekt sein, wie es von Natur aus ist. Immer glauben wir, alles optimieren zu müssen …
Versteht mich bitte richtig, ich esse sehr gerne leichte und gesunde Kost, und wenn ich Lust auf ne Boulette habe, hole ich mir die und zieh sie mir rein, anstatt mein System mit Tofu-Eumelersatz zu veräppeln.
Jan Bredack selbst – der Gründer der heftig expandierenden veganen Supermarktkette schreibt in seinem Buch schon auf dem Titel:
Versteht mich bitte nicht falsch, Jan und ich, wir grüßen uns, wenn wir uns bei den Goodies sehen, doch so ganz scheint er von seinem Corporate-Business-Film – er war mal ein hohes Management-Tier bei Mercedes Benz – noch nicht runtergekommen zu sein.
Auf Seite 9 schreibt er, er wolle uns nicht missionieren und hat sich selbst schon widerlegt, bevor er diesen Satz überhaupt erst geschrieben hat, nämlich auf dem Titel des Buches.
Es ist absolut unangemessen, Tiere zu quälen, doch ist es mindestens ebenso unangemessen, Menschen, die Fleisch essen, zu unterstellen, sie würden falsch leben – doch genau das tut er doch mit diesem Titel.
Unsere Vorfahren haben – wenn ich richtig informiert bin – allesamt Fleisch gegessen. Der feine Unterschied besteht lediglich darin, dass sie die Tiere im Einklang mit der Natur getötet haben – so wie alle anderen Lebewesen dies auch tun.
Das Problem besteht also nicht im Töten der Tiere im Allgemeinen, sondern wohl eher in der Massentierhaltung, in der Lebewesen respektlos zu Fleisch-, Milch-, oder sonstigen Tierprodukt-Produktionsmaschinen und Logistikartikeln degradiert werden.
Das ist also das selbe – was im Corporate Business – dem vom Wachstumswahn blind gesteuerten Kapitalismus – mit den Menschen gemacht wird. Sie werden zu emotionslosen, funktionierenden Arbeitstieren degradiert.
Hier gibt uns Jan Bredack dank seiner eigenen Erfahrungen einen vorzüglichen, super spannenden Einblick in die hochglanzpolierte Oberflächenwelt mit all den ach so herzlichen Business-Freundschaften, die allesamt abrupt abbrechen, sobald man nicht mehr das geldtriefende Business-Tier ist.
Prof. Günter Faltin – u.a. Gründer der Teekampagne – hat einmal gesagt:
Weiser Mann.
Doch an dieser Stelle erst einmal zurück zu den Pflanzen:
Die meisten Erdbeeren, die es zu kaufen gibt, haben schon lange keinen Boden mehr unter ihren Füßen gesehen. Sie werden auf Heu gezüchtet – unter dem wahrscheinlich eine Kunststofffolie liegt, damit alles immer hübsch feucht bleibt.
Dadurch, dass die Erdbeeren auf Heu wachsen, müssen sie nicht mehr unnötig vom dreckigen Sand befreit werden, was ein zusätzlicher und wahrscheinlich mühevoller und wasserverschwenderischer Prozess wäre.
Also bitte!