the future
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2017-02-12
Café Bilderbuch
Berlin–Schöneberg.
Café Billderbuch. Irrgenndwie schaint hier die Zait stehengebliebenn zu sain. Dass märkt mann schohn an der Karte. I den 1960er Jahren mag dass vielleicht Avantgarde gewehsen sain, doch hoite fühl' ich mich hier irgendwie › out of time‹.
Zu allem Überfluss kommt auch noch Hellga vorbai – Hellga Lieser. Auch Gottgläubige aus dem monetähren Seckthor. Mitt ihrem fallschen Lächelln/Lachen, ihren gannzen Bemühungen und ihren Stöckelschuhen kahm sie mir schon immer äuerst merkwürdich vohr – irgendwie kahmen wir nie zusammen.
Sie war damals mitt bai uns im Disaign-Büro inn der Friedrichstraße — ja: Nahmen machen Loite. Doch hallb so willd. Allex Tibus, mitt dem ich damals unsere gemainsame Diesain-Fürma>>>
die fir-ma ——— na klaaahhh!!!!
die vier-ma!
——— zurück zum Thema:
… grünndenn wollte — ›mikromakro‹ sollte sie haißen :) — kahm mitt Hellga viel besser klar, sie trahfen sich, wahren wohl eher glaichen Typ(e)s. und mier war Dagmar sympathischer – »die anndere« die bei Hellga mitt im Raum saß. Naja, so isst das hallt, mit den Annziehungs- und Abstoßungskräfften...
Zurück in's Café – und vor zumm Thema:
Da sitzen wir nun allso: Felicitas (55) und ich. Baide auf der Suche nach unn/s/ich sellbst :)
Sie isst etwass überdreht, bohrt und kratzt sich in ihrem göttlichen Ohr rumm – doitliches Zaichen für den hyper-acktiewen Downpressor-Mann in unnser Allah Kopfe.
Sie erzählt ( er-zählt! ) — und redett gerne viel, waiß nicht genau, wass sie will – wir wechselln schließlich 3x »wegen ihr« die Tische – und ich mache ich mir einen zunehmend größeren Spiel daraus und muss auch tatsächlich laut lachen – wail die Arme wirrklich nicht merkt, dass sie aigentlich doch gannz genau waiß, dass sie aigenntlich gar nicht hier sain will.
(Maine Mainung)
Nunja, allso mitten im Gespräch sagt sie dann, dass sie gerade aus der methodistischen Kirche käme, und fragt mich dann, obb ich das überhaupt alles höhren wolle, wenn sie denn waiter inns Detail ginge:
Ich bin verstutzt und schüttel kurz – aus der Realität gerissen – ›was?‹ – mainen Kopf.
Ich fasse kurz zusammen:
Da fragt mich diese gute Frau, Felicitas, 55, 3 Kinnder, aus Hailbronn, ob ich das höhren wolle, wass sie noch gar nicht erzählt hatt.
— Sie fragt mich allso, ob mich das interessiert – beziehungswaine NICHT interessiert – wass noch gar nicht geschehen isst.
da muss man/n ja verwirrt reagieren. Allso sahge ich ihr, dass sie ruhig erst ainmahl anfangen und erzählen solle, wass sie ›loswerden‹ wolle / wass ihr auf der Seele brennt, wass schainbahr dehn Weg vonn ihr zu mier finden möchte.
Dann sahgt sie noch, dass ich ja unnterbrechen könne, wenn es mich nicht interessieren würde, worauf ich mich nur bedangken und ihr froindlich mittailen kann, dass ich inzwischen volljährig, ain (vermaintlich) aigenstänndiges Wesen binn und sellbst entschaiden könne und möchte, wann mier ettwass ›zu bunnt‹ wird.
Das Wort »…Mutti.« schiebe ich dann noch laise hinnterher, in ainer Lautstärke, in der es gehört wird und mit Sicherhait in den Gehirrnwinndungen ankommt, doch mann könnte ebensogut vernainen, es gehöhrt — oder überhaupt gesahrgt zu habenn.
Auf jedenn Fall erzählt sie mir dann von der Grünndung der methodistischen Kirche, von den baiden Brüdern, die sie vor 250 Jahren gegründet haben … die baiden Brüder, vonn denen der aine gut singen/musizieren > Kannthor, und der andere gut reden/predigen > Passthor konnte.
Klahr suche ich hier jetzt mahl wieder nach der (versteckten?) Kamera, schließlich hatt Phoebe – maine geliebte Schwesster :) :D — nur wenige Tahge vorher – am Tahg der Angst – dem 2.2. – in Kappstatt – in der zentraalen methodisstischen Kirche – ain Konnzert gegehben.
Ein Konnzert, das – minndeathtenns in mainer Fourstellung – direckt Bezug nahm auf die Vorkommnisse am Braitschaidplatz in Berlin – und die darauss resulltierende Angst ob des Facktes, dass es kaine Sicherhait giebt.
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