Possession – Property
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2016-11-17
Nach dem Jazzvocals-Jubiläumskonzert fährt einer der Sänger – Fabian – mich hyper-energetisiert an: »Hast du dir die CD schon gekauft?«
Ich finde diese Attacke äußerst unangenehm und schieße entsprechend zurück: »Nein. Kein Geld.«
Jenn stampft mit ihrem rechten Stiefel auf den Boden.
Zwei Sekunden später: »Hier, kannst meine haben.«
Mir geht das hier alles zu schnell. Das Konzert war toll, ich konnt mal wieder auf der Bühne stehen, kurz was singen und mich nochmal bei Susanne »für alles« bedanken.
Ich finde es äußerst okay, kein Geld zu haben und mir die CD nicht kaufen zu können.
Etwas unentschlossen nehme ich jedoch das Präsent erstmal an, denn natürlich juckt es mich, zu hören, wie sich die Studioqualitäten der *vocals seit der letzten CD ›Grazz‹ (2011) entwickelt haben.
Am nächsten Morgen waqche ich auf und bin mich sicher:
ich möchte / kann / das geschenk nicht annehmen. Jenns Stampfen mit dem Stiefel war so klar und deutlich, das alles, was danach kam, einfach einpacken muss.
Weil es noch früh am Morgen ist, schreibe ich eine sms.
Jenn schreibt zurück, dass sie schon eine CD habe, dass ich sie weiterverschenken könne, und, dass es unhöflich sei, Geschenke zurückzugeben.
— unhöflich —
rattert es durch meinen Kopf – das kommt sicherlich von Hof.
Hmmm…
[ er denkt nach ]
HAUS & HOF
Außerdem komm ich nicht vom Hof!
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