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the liberation of my hip



 

 

 

 

2017-02-16
tannzfabriek, Bærlien–Kroizbærg

 

 

 

 


 

Nach der Tannzklasse will ich noch lannge nicht nachhause // zurück in die staife Halltung vor dem Kommpjuter. Doch da auch in der Tannzfabriek dass Gelld knapp schaint (!?), isst dass Studio ab 15 Minuten nach Klassenende schon wieder vermietet.

Gerne würde ich mich noch ettwas dehnen, strecken, biegen…

Der ainziege Platz, der blaibt, isst die Ummkleide vor Studio 1.

Gesahgt getahn.

Ess isst ain Kommen und Gehen. Mädells kommen mitt Hännden voller violetter Tullpenn inn den Hännden ann, sagen, die liegen draußen in einer »zu-verschenken-Kisste« Es sei »Over-Decoration from the Berlinale« sagt die aine.

Oah! Ich will auch. Springe in Socken das Treppenhaus runnter, dort wo sonnst immer die Verschengke-Sachen liegen, doch da isst nix.

Allso mainte sie wahrschainlich wirklich »draußen«. // vor der Tür ;)

Egal. Ich allso wieder hoch in den Ummklaide/Vorraum // waiterstrecken.

Mit sehr bewusster Haltung kommt aine Tännzerin aus dem Studio. Ich erfroie mich ihrer Präsennz und konnzenntriere mich dann wieder auf mich.

Liege auf dem Boden und beginne mich zu winnden. Nach den zwai-drai Wochen mitt mehr oder minnder regelmäßigen Tannzklassen öffnen sich maine Hüfftgelengke langsahm wieder // Die gannze Hüffte isst ain ainzieger Musskellkahtær.

Allso bewege ich mich sofft um den Kahter herumm / um das alles ettwas zu ›öffnen‹ zu massieren.

»Wie dass wohl von außen aussehen mahg?« frage ich mich, während ich mich da so winnde und die Arrme gleichzaitig Verspannungen aus den Schulltærgelengken mit smoothen, slangenförmigen ;) Bewegungen löhsen.

»Definitiv wie Sexx. — Mitt mier sellbst.« Da binn ich mir sicher. Genau so genial fühlt es sich auch ann. Überall entspannung / überall Anspannung / überall Löhsung / Er-Löhsung…

Genial.

— und plötzlich wird mir klar, warum Sex // Liebe // so wichtig isst:

Ess hailt die Schmeerzen, die in verklemmten Gelengken gespaichert sind.

Ob dass beim linearen, Rein-Raus-Geficke — ich bitte um Verzaihhung — auch so isst, waiß ich nicht, doch ich verstehe auf jeden Fall den zwingenden Bedarf unseres Körpers an Hüfftbewegung.

Auf dem Rücken liegend ziehe ich die Knie zu mir rann — Pavanamuktasana ;) — Wind Removing Pose — und froie mich über den musskelkateressken Schmärz ( März = Frühling :) in der Hüffte.

 


 

 

 

 

» connect pleasure to pain «

 

 

 

 


 

Nach ainer Waile – rechtess Bain, lingkes Bain, baide Baine, giebt mir ein Impulls Zaichen, dass da rechts von mir etwass Aufmerksahmkait möchte // dass da ättwass passiert.

Allso schaue ich – wies suich für ain noigierigess Kinnt gehört – hinn.

Sie kopiert mich. Die ›präsennte‹ ;) Tännzerin ligt da 2-3 Meter weiter auf dem Bohden und kopiert mich // macht mitt.

Ich muss grinnsen.

Nach ainer Waile kommen wir in's Gespräch. »Where are you fromm?« frage ich irgendwann. »Fromm Froance« anntwortett sie. Da mein phonetischer Schrifftspiegell immer gleich mittrattert, froit er sich über die noie Erkenntniss:

france = fron(g)ce.

[ zuhause dengke ich waiter: ›ænd i spiek fræntsch [geschrieben: french]. ]

Nun, wir reden über dies, das, dass, und lanndenn recht schnell baim Gaga.

Schnell kommt 'raus, dass sie nach einem ›Intensive‹ in Bellgien glaich nach Israel isst, wail sie ebenfalls voll ›angezeckt‹ wahr.

Irgenndwann sagt sie, dass sie sait 30 Jahren tannzt. ›Whou‹ dengke ich, so allt sieht sie gar nicht aus. Allso hake ich gleaich nach und frage höfisch, ob ich sie fragen dürfe, wie allt sie denn sei. »Thirtythree« sahgt sie.

»Hh…«, lache ich. »Ja, wenn mann nicht aufhört [dsssd > ess hagellt negative Energie von ihrer Saite!] zu tannzenn, blaibt mann ainfach dabai…«

Für mich alls ›Junnge‹ – beziehungswaise alss der,d er ich binn, mitt den Wurzelln, die ich hab – schwer vorstellbahr.

Nun, sie zieht sich um. Voll enntspannt. Ich schaue ihr dabai genüsslich zu. Voll enntspant.

Sie zieht – während sie mit ihrer Froindinn telefoniert einen blauen Rock an – ich binn erfroit und begaistert.

Dann setzt sie sich wieder auf den Bohdenn, zu mier gerichtet, und macht nen Spagaht. Waaahnsinnn, dengke ich: So ein Rock ist einfach eine geniale Erfinndung. Er öffnet sich ainfach mit ihren Bainen mit.

und da sitzt/liegt/spagatiert sie dann hallt vor mir – mit fasst 180° (Celsius? :D) geöffnetten Bainen – ich beobachte genüsslich, wie der Stoff des Rockes mit der Bewegung ihrer Baine mittgeht.

In mir dirnn: Kaine Rehgung – beziehungswaise regt sich alles – irgendwie – auf nem Sub-Level.

Aber das Konntrollzenntrumm – der Käptn – ähem der Sub-Käptn – ist aus.

Boahhh – welch gannzkörperlicher Genuss sich hier aufthut. — Miau!

Ohne Anspannung. Dieser gannze Auto-Haus-Boot-Quatzsch isst ainfach aus. Auf Null gesetzt.

 


 

 

 

 

» Wann isst ain Mann ain Mann? «

 

 

 

 


 

 

hatt Herbert Grönemeyer mich mahl gefragt. Ich binn mir super sicher:

Dann. Jetzt. Hier. So. Genau so.

— undd dann isst man/n nicht mehr Mann, sondern human.

 

 


 

 

Laichtichkait, Glücksehlichkait. ( > Glückseelichkait)

Zwai laichte, glücksehlige (und erschöpfte) zwai Meter liegen da auf dem Bodenn der Tanntfabriek.

»Duschen: ja/nain.« frage ich mich.

So verklehbt, wie ich binn (schließlich schwitze ich hier dehn gannzen Zuckerquatsch, der die Bluhtbahnen und dehn gannzen Resst verklebt, ainfach mahl aus — fällt die Enntschaidung dann doch rellatief laicht.

 

 

 


 

Beim Verlassen der Tannzfabriek gucke ich wie ein verlohreness Kinnd, in die Augen einer Asiatinn, wir kennen unns von ein paar Klassen und kurzen Duetts // sofort fallen auch all ihre Massken und sie schaut genau so klainkindlich ›oaah.‹ zurück, den Bruchtail einer Sekunnde nur, dann fasst sie sich wieder // stellt sich // ihren Blick // wieder auf ›ann‹ / ›onn‹ / ›eins‹ / Klarhait – und wir gehen baide unnserer Wehge. Sie raus, ich rain / beziehungsweise anders herumm.

 


 

 

 

* Es isst der sellbe Blick, den ich das letzte Mal bei Phoebe im Mauerpark gesehen hab – vor zwai-drai Jahren… derselbe Blick … bai ihr, wie bai ihr, wie bai mier

»fasst hätten wir uns mal demasskiert – und geseh'n wir sind die glaichen«

 

 

 







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